Das kleine Dorf Ebbinghausen mit ca. 260 Einwohnern liegt sehr schön in einem
tief eingeschnittenen Tal der Sauer. Die vor allem im Norden und Westen steil
aufragenden Bergrücken sind mit Laub- und Nadelwald bestückt. Das Bachbett der
Sauer, die mitten durch den Ort fließt, ist in den Sommermonaten meist
ausgetrocknet.
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Die erste urkundliche Erwähnung findet man im Jahr 1212 als das Marienstift Herford hier
Besitzungen hatte. Im Mittelalter gehörte Ebbinghausen zur Pfarrei Kerkdarp/Lichtenau.
1808 wurde Ebbinghausen dem Canton Lichtenau zugeteilt. Die weitere Entwicklung war eng
mit dem Schicksal des Fürstenbistums Paderborn und des 1816 gebildeten Landkreises Büren
verbunden. Die heutige Kapelle St. Marien wurde im Jahr 1869 mitten im Dorf erbaut, auf einem Grundstück, daß zu Dörenhagen gehörte. Die Kosten wurden teils durch milde Beiträge der Einwohner, teils durch Gemeindemittel gedeckt. Erst im Jahre 1949 wird das Kapellengrundstück vom Bauern Busch aus Busch der Gemeinde Ebbinghausen überlassen. Danach wird das Grundstück durch eine Bruchsteinmauer und Ziersträucher verschönt. Die Giebelansicht der Kapelle wird in dem Ebbinghäuser Wappen dargestellt. Der ebenfalls vorhandene Mond und die Sterne weisen als Mariensymbol auf das Patronat der Muttergottes hin. Im Jahre 1922 wird an der Nordseite in der Kapelle eine Ehrentafel für die gefallenen Soldaten des 1. Weltkrieges aus hiesiger Gemeinde angebracht. Angefertigt wird die Gedenktafel vom Bildhauer Xaver Ernst aus Lichtenau. Eine neue Monstranz wird der Kapelle von einer Familie, die nicht benannt werden will, gestiftet. |
Ein weiteres Geschenk erhält die Gemeinde von der Familie Renneke in Form
eines Steinkreuzes mit Sockel, das links vor dem Eingang des Gotteshauses einen Platz
findet. Es trägt die Aufschrift " Rette Deine Seele". Zwei Wegekreuze befinden sich am Ortsausgang in Richtung Atteln. 1957 wird die Kapelle renoviert. Sechs neue Bunte Glasfenster werden eingesetzt. Auch ein neuer Altar wird angeschafft, so wie eine gesamte Ausmalung. Im Jahr 1964 wird ein vom Bildhauer Hartmann Lintel aus Wiedenbrück angefertigtes Ehrenmal in Form einer Tafel rechts neben dem Kapelleneingang angebracht. Allen im 1. u 2. Weltkriege Gefallenen des Ortes wird hier namentlich gedacht. Ein Hochkreuz auf dem Ebbinghäuser Friedhof wird 1978 bei einem Sturm durch einen umstürzenden Baum völlig zerstört.Innenansicht der Kapelle Noch im gleichen Jahr wird dort ein neues Sandsteinkreuz aufgestellt. Gefertigt ist es vom Bildhauer Ernst aus Lichtenau. 1992 verabschiedet sich der Franziskanerpater Gerhard aus gesundheitlichen Gründen von der Gemeinde. Über 30 Jahre wurden die Ebbinghäuser von den Patres des Franziskanerklosters aus Paderborn seelsorgerisch betreut. |